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TÖRN 117.17 – Position 02.08.2017

Tag 4: 02.08.2017 Von Walen, Delphinen und Haien
Position: Breite: 44° 9‘ Nord, Länge: 62 ° 23‘ West
Wetter: 18,5 ° C, Nebel, aufklarend
Zurück gelegte Seemeilen: 80

Kaum hat das Rennen begonnen, dann ist es auch schon wieder zu Ende. Eine Flaute macht alle Ambitionen zunichte. Die Rennleitung beschließt, das Rennen abzubrechen und legt eine neue Startlinie südlich von Neufundland für den Neustart fest. Damit wir diese zeitgerecht erreichen bergen wir die Segel und starten den Motor. Zeit für die Mannschaften sich in die Routine ihrer Wachen einzufinden.

Von 0:00 h – 04:00 h, 04:00 h – 08:00 h und 08:00 h – 12:00 h und dann wieder von vorn. Zweimal am Tag nimmt jeder der Trainees und Teile der Stammcrew – mit der Ausnahme der Backschaft – für jeweils vier Stunden am Wachdienst teil. Alles beginnt mit dem traditionellen Wachwechsel. Dazu finden sich beide Wachen auf dem Bootsdeck ein. Auf Steuerbord (rechts) nimmt die abziehende Wache und auf Backbord (links) die Aufziehende Aufstellung. Nach dem Ruf durch den Steuermann: „Verfang Ruder und Utkiek, to Koje de Wach!“ wünscht die abziehende Wache der aufziehenden Wache eine „Gute Wacht!“ und wird von dieser mit einer „Gute Ruh!“ in die Freiwache verabschiedet.

Da wir unter Motor fahren, sind die Aufgaben überschaubar. Von größtem Interesse ist der Ausguck, den von dort werden die uns begleitenden Wale, Delphinschulen und auch ein Hai als erstes gesichtet. Doch damit nicht genug – am Nachmittag wird die Routine durch eine Übung zum Feueralarm unterbrochen. Das bedeutet: „Alle Mann mit Rettungswesten an Deck!“ Bei wolkenlosem Himmel legt die Brandschutztruppe ihre Anzüge an und es werden die im Schiff zur Feuerbekämpfung vorgesehenen Vorrichtungen auf ihre Funktion überprüft. Nach zehn Minuten ist alles wieder vorbei – und das vermeintliche Feuer zur Beruhigung aller erfolgreich gelöscht. 😉