Tag 8: 06.08.2017 Vom Wetter machen und Admiral baden
Position: Breite: 42 ° 37 ‘ Nord, Länge: 54° 40‘ West
Wetter: 23 ° C, leicht bewölkt, aufklärend, ein Schauer durchziehend Zurück gelegte Seemeilen: 567
Steter Wind lässt uns gut voran kommen. Mit leichter Bewölkung und mäßigen Wellengang grundsätzlich gute Bedingungen. Leider treiben uns Wind und Strömung in die falsche Richtung, nämlich nach Süd. Wir versuchen den Golfstrom zu erreichen, damit wir die ca. 2 Knoten bringende Strömung ausnutzen können, wenn sich der Wind durch die erwartete Wetterlage von Hoch- und Tiefdruckgebieten in unsere Richtung dreht.
Also wird stündlich mit immer größerer Neugier der Admiral gebadet. Dabei handelt es sich um eine Messvorrichtung, die am Tampen ins Meer gelassen wird. Darin wird ein Thermometer vom Wasser umspült und ein kleiner Behälter fasst Meerwasser nach, damit das Ergebnis beim Herausholen nicht verfälscht wird und auch wirklich die Wassertemperatur und nicht die Lufttemperatur angezeigt wird.
Zudem wird mit dem Schleuderthermometer die Lufttemperatur gemessen und deren Feuchtigkeitsgrad ermittelt. In der Fachsprache gehören diese Messungen zum „Wetter machen“. Neben der Navigation über den Kompass dienen diese Daten dazu, damit unsere Steuerleute planen können, wie und mit welchen Segeln wir weiter segeln. Endlich steigt die Wassertemperatur von 18 auf 22 Grad Celsius. Damit ist zumindest der Golfstrom erreicht.
Muss jetzt nur noch der Wind drehen!
Annette

