Tag 19: 17.08.2017 Komfort an Bord der Alex
Position: Breite: 49° 13‘ Nord, Länge: 21° 48‘ West
Wetter: 15° C, sonnig, leicht bewölkt
Zurück gelegte Seemeilen: 2128
Ein weiterer Tag mit gutem Segelwetter, guter Fahrt, geringer Lage und – da Donnerstag (=Seemannssonntag – wir erinnern uns!) mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Unsere Mitkonkurrenten haben jetzt den Festlandsockel bei Fastnet Rock (Irland) erreicht und liegen damit nur noch ca. 200 Seemeilen vor der Ziellinie in Eddystone. Wir genießen dagegen unseren Atlantiktörn noch etwas länger und freuen uns an dem Komfort, den die Alex auf See bieten kann.
Denn auch wenn wir auf WLAN und damit Internet verzichten müssen – was dem ein oder anderen Crewmitglied äußerst entgegenkommt – so sind doch viele Dinge hier etwas bequemer als in historischen Zeiten, in denen der Atlantik nur mit Segeln überquert werden konnte.
So sorgen zwei Generatoren mit jeweils 300 Kilowatt (KW) dafür, dass wir rund um die Uhr Strom für unsere persönlichen Geräte, die Geräte in Büro und Kombüse sowie für die Klima- und Osmoseanlage haben. Falls einer oder beide Generatoren ausfallen sollten, könnte unser Notgenerator mit ca. 100 KW unseren täglichen Durchschnittsverbrauch von 60 bis 70 KW noch auffangen. Also alles sicher, solange wir Diesel an Bord haben.
Bei unserer Klimaanlage wurde an den Einzelnen gedacht. Denn neben der zentralen Temperatursteuerung besteht in jeder Kammer die Möglichkeit über den oberen Regler (als Hinweis für die Mitfahrenden ;-)) mit dem im Lüfter angebrachten Nacherhitzer die Temperatur in der einzelnen Kammer zu erhöhen. Individuelle Kühlung geht leider nicht. Die individuell steuerbare Fußbodenheizung im Bad ist auch eine feine Sache, die man gerne zu Hause hätte! (Anmerkung für die Mitfahrenden: Für die ist der untere Regler!)
Die auf anderen Schiffen unserer Art oftmals kritische Wasserversorgung ist durch unsere Osmoseanlage – soweit es nicht zu übermäßigen Verbrauch kommt – gesichert. Denn die von der Anlage produzierten fünf bis sechs Kubikmeter werden täglich auch wieder als fließendes Heiß- und Kaltwasser für den persönlichen Gebrauch und in der Kombüse verbraucht. Soweit wir es schaffen würden, weniger zu verbrauchen, würde uns der hohe Surrton unter Deck sicherlich fehlen, der von der Anlage im Betrieb verursacht wird.
Annette

