Donnerstag 26.10. und Freitag 27.10.
Bereits zwei Tage vor Beginn des Törns vom berühmt berüchtigten Starthafen Saint Malo ereilte die Crew eine erste Überraschungsnachricht: Aufgrund einer sanften 7-Meter Welle im Englischen Kanal wird die Alex anstelle von Saint Malo in Cherbourg auf uns warten. Bis Mittwochabend hatte es auch der Letzte der bunt gemischten Crew – 31 Mann aus 5 Nationen – auf die Alex geschafft. Glücklicherweise wurden eine Woche vor dem Auslaufen noch zwei Smuts gefunden, die das kulinarische Wohl des Schiffes in Ihren Händen zu tragen wissen, wenngleich die Anforderung nur nach „Nudelkochen“ war.
Donnerstagmittag verließen wir dann die Normandieküste mit Kurs Nordwest und späterem Wechsel auf West. Zunächst lief das Schiff satt unter Motor, doch schon nach 14 Stunden durfte die zu höchst motivierte 0-4-Wache die ersten Rahsegel hochziehen. Um vier durfte dann auch die Schraube „auf Koje“ gehen, woraufhin die Alex rein unter Segeln dahin glitt und bis zum Wachwechsel auf 8-12 all ihre Rahsegel und ein paar Stagsegel zwischendrin entfaltete. Die 8-12 trimmte dann aus dem gesetzten Segelberg noch das Optimum heraus, was satte anderthalb Knoten mehr Vorschub brachte. Gegen
20 Uhr abends lichtete sich der grüne Segelwald allmählich wieder und unser Chief Gerd übernahm den Vortrieb mit dem Diesel.
Seit Freitagnachmittag begleiteten uns ein paar Delfine, die sich immer wieder dazu bemüßigt fühlten genau dann einen steilen Wassersprung einzulegen, wenn gerade einmal keine der gefühlt zwanzig Kameras unserer faszinierten Crew auf Lauer lag.
Es grüßt Kapitän Jan und Seine Crew.