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TÖRN 135.17 – Position 22.11.2017

Tagesbericht vom Mittwoch, 22. November 2017

Position: 39°41,8 (N) – 004°13,3 (E)

 

Liebe vom „grünen Virus“ infizierten Freunde,

der ganze heutige Tag stand in der Ausrichtung auf das für 15.30h geplante Einlaufen in das Hafenstädtchen Mahon auf der Insel Menorca.

Die frühen Morgenstunden begannen für die 0-4 Wache mit einem Bergen aller gesetzten Segel. Ab 0.30h nutzten wir dann den ganzen Tag über die Unterstützung der Maschine. Unsere Besatzung für die Maschine sei an dieser Stelle auch einmal erwähnt, so besteht sie doch auf jeder Reise aus einem leitenden Ingenieur (Chief), einem Maschinisten und einem Elektriker, die uns bei allen Problemen in diesen Bereichen tatkräftig unterstützen. So war doch gleich zu Beginn der Reise die Spülmaschine in der Pantry defekt, welche sie erfolgreich reparierten. Um das „Reich der Maschinisten“ besser kennenlernen zu können, lud unser Trio alle Interessierten und die Anwärter für Stammbesatzung – unsere zukünftigen Leichtmatrosen – zu einer Maschinenführung ein oder vielmehr zu einem Erkunden der „Katakomben“ der Alex-2. Ebenso bestand auch die Möglichkeit, unser kleines Bordhospital zu besichtigen, in dem unsere mitreisende Bordärztin Heidrun eine kurze Einweisung gab.

Nach dem Mittagessen wurden die ersten Vorbereitungen für das Festmachen in Mahon getroffen, d.h. dass die Festmacherleinen ausgelegt wurden bzw. die Gangwaytreppe aus der Halterung an der Back befreit und per Kran an Deck gehievt wurde.

Für die Einfahrt in Mahon war der Einsatz eines Lotsen erforderlich, der gegen 14.00h an Bord war. Dieser begleitete uns während der ca. 6 Seemeilen dauernden Einfahrt zu unserem Liegeplatz „Muelle de Cruzeros“. Hier sahen wir an Backbord- und Steuerbordseite anhand der Bauten die Geschichte dieses Städtchens. Es gab schöne neue Häuser/Feriendomizile mit Zugang zum Meer als auch Reste von Burgen und Festungen.

Nach dem Anlegemanöver erzählte uns Kapitän Ingo an Deck ein wenig über die eindrucksvolle Geschichte dieses Hafenstädtchens. Jetzt waren alle voller Vorfreude auf einen geplanten Landgang. Die ersten erkundungsfreudigen Besatzungsmitglieder nutzten bereits den Nachmittag, um die kleine City zu entdecken. Da unser Liegeplatz direkt vor den Toren des Städtchens liegt, waren wir recht schnell in der kleinen „Bummelmeile“; jedoch musste jeder hierfür zunächst einmal die „spanische Treppe“ in die Stadt erklimmen.

Der gemeinsame Landgang mit der Wache war auf das Ende der 4-8 Wache ausgerichtet. Mittlerweile hatte sich auch ein Großteil der 8-12 Wache für diese Uhrzeit verabredet, so dass sich nach 20.00h nunmehr ca. 20 Personen auf den Weg zu einer guten Kneipe/Restaurant machten. Leider waren die noch geöffneten kleinen Lokalitäten auf eine so große Personenzahl nicht mehr ausgerichtet, da es sich ja um einen einfachen Wochentag handelte, so dass sich die Wachen wieder teilen mussten. Aber was sollen wir abschließend sagen, es war wie immer, nachdem wir uns fürs Essen zwar getrennt hatten, trafen sich die Wachen letztendlich für einen letzten „kleinen Absacker“ doch alle in der gleichen Lokalität wieder …

Aus Mahon grüßen
Kapitän Ingo und Crew
sowie Eure Bordberichterstatterin Petra