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TÖRN 137.18 – Position 20.08.2018

Datum: 20.08.2017

Mittagsposition: Mull of Kintyre

Das Wetter: bewölkt, trocken, kein oder kaum Wind

Titel/Überschrift: Delfine und Ohrwürmer

 

Ahoi in die Heimat!

In der Nacht haben wir die Isle of Man passiert und sind somit schnurstracks weiter in Richtung Norden gefahren. Ja, ich schreibe ganz bewusst „gefahren“, denn der Wind spannt uns weiterhin auf die Folter, sodass wir nach wie vor Gebrauch vom Unterwasserbesan machen müssen.

Das Gute: So haben wir in den Wachen reichlich Zeit für die Schiffspflege und die besteht zu einem großen Teil – na, wer weiß es? Ganz genau, der Rost muss ab! Dass es sich hierbei nicht nur allein um die Rostentfernung handelt, sondern es vor allem auch darum geht, die freigelegten Stellen mit Hilfe von Primern (nein, nicht das Zeug, was man als Make-Up-Grundlage nimmt – die Frauen wissen Bescheid 😉 ) und Lack so zu bearbeiten, dass der nächste Rost hoffentlich lange auf sich warten lässt, erklärt uns Leichti Martin.

Außerdem wurde von der 8-12-Wache ein Tampen zum Üben von Knoten gespannt, den auch die anderen Wachen dankend angenommen haben. Schotstek, Palstek und Co. sind nun kein Problem mehr! Toppsi Sebastian vermittelt uns auch fortgeschrittene Varianten wie „gezogener/geworfener/geschlagener Schotstek“. Diejenigen unter euch, die Kenntnisse im Spiel „32 heb auf!“ haben, können sich vorstellen, wie diese Varianten gearbeitet werden.

Nebenbei sind wir an einem Stück Land vorbeigefahren, das wahrscheinlich jeder von euch schon einmal im Musikunterricht kennengelernt hat. Die Rede ist vom Beatle Paul McCartney besungenen „Mull of Kintyre“, was mir persönlich einen seit nun mehr sieben Stunden andauernden Ohrwurm beschert hat.

Was bereits die Crew des Vorgängertörns festgestellt hat, gilt auch für uns: Meldet der Ausguck „Delfine an backbord/steuerbord!“, wird alles stehen und liegen gelassen, um den verspielten Tümmlern zuzuschauen. Die bisher gesichtete Anzahl an Exemplaren hält sich allerdings noch in Grenzen, wir hoffen auf das offene Meer nördlich von Schottland.

A propos! Da wir uns allmählich aus der von Land geschützten See herausbewegen, wird auch die Dünung stärker, was bei einigen von uns zu einem leichten Unwohlsein führt. Massenhafte Ausfälle sind aber zum Glück nicht zu verzeichnen.

Laut Wettervorhersage können wir uns für übermorgen Hoffnungen machen!

Heute wird es für die Wachen zumindest noch einmal eine ruhige Nacht werden, in der wir unter Maschine laufen.

Viele Grüße von der Alex-II-Crew!