Törn 10118: Der etwas andere Törn
04.01.2018 Tag 2:
Der erste „richtige“ Törntag beginnt mit dem allgemeinen Wecken um – tata – 7:30 Uhr. Wir konnten ausschlafen! Nach dem Frühstück gibt es die ersten Aufgaben vom Bootsmann: heute erstmal Holzarbeit. Die Arbeit können wir theoretisch unterbrechen, wenn wir den Proviant stauen müssen, der für den Vormittag angekündigt ist. Aber wir sind in Spanien. Wahrscheinlich kommt die Lieferung zum Mittagessen. Wir werden es sehen.
Zur Holzarbeit: Wir haben zur Zeit wieder eine Wandergesellin mit an Bord, die sich der Tischlerei verschrieben hat. Ergo: die Nagelbänke auf der Back werden geschliffen und geölt. Die übrigen haben den Service schon auf dem letzten Törn bekommen. Stamm und Freiwillige an das Schleifpapier und an die Pinsel! Halt stopp! Vorher noch die ganzen Tampen runter von den Bänken und mit Mülltüten abgedeckt. Sieht schon lustig aus, so ein „Tampenmüllberg“.
Es kommt, wie wir es uns gedacht haben: der Proviant wird kurz vor dem Mittagessen geliefert. D.h. all Hands an Deck und stauen. Wird ganz schön warm bei der Arbeit. Aber das Mittagessen haben wir uns redlich verdient:
Lebensmittel, Wasser und, ganz wichtig, Becks sind in den Lasten verstaut und wir freuen uns auf das leckere Mittagessen von Smut Peter und Smutsmaat Regina. Und wieder viel zu viel gegessen… Nach dem Mittagessen die wohlverdiente Siesta? Schön wäre es! Nix da: es geht weiter mit Bootsmannsarbeiten (das allseits beliebte Rostklopfen – heute aber nur ein bisschen im Bereich der Bereitschaftsboote – wir müssen ja an den nächsten Tagen auch noch was zu tun haben) und Hafenwache – aber die immerhin in der Sonne! (Ob das später einen Sonnenstich gibt?). Nach dem Kaffee (es ist Donnerstag Seemannssonntag = Kuchentag 😊) ist dann aber doch Siesta oder auch allgemeines Rumgammeln angesagt. Nur nicht für den Käpt’n: der hat sich ein Mountainbike geliehen und fährt durch die Berge. Ob er den Weg zurück finden und das dann tatsächlich an jedem Liegetag machen wird?
Jetzt wird es ruhig auf dem Schiff. Langsam ziehen sich alle in die Kammern, Kojen (oder auch Messe) zurück und lassen den Tag bei einem Frosch ausklingen.
P.S.: Der Käpt’n hat den Weg zurück an Bord dann doch gefunden.

