Liebe Leser,
der 2. Weihnachtsmorgen begann mit einem spärlich besetzten Katerfrühstück. Trotz der langen Nacht machte sich die Hälfte der Besatzung gegen 09.00 Uhr auf den Weg zur Inselrundfahrt.
Schon lernten wir die spanische Interpretation von Pünktlichkeit kennen. Mit etwas Verspätung wurden wir von unserem Busfahrer Piedro eingesammelt. Maike, unsere Reiseleiterin, gab uns ein paar einführende Worte über den Streckenverlauf mit ungefährer Ankunftszeit gegen Mittag in San Sebastian.
Nach mehreren Zwischenstopps und einer Kaffeepause hielten wir auf ca. 1350 m, um auf den höchsten Punkt La Gomeras, den Alto de Garajonay (1487 m), zu wandern. Je höher wir kamen, desto kälter und windiger wurde es.
Bedingt durch etwas widrige Witterungsbedingungen, starker Wind bei kühlen Temperaturen und der Bewunderung für unseren abgehärteten Koch Stefan, begannen wir unseren Rückweg zum Bus über einen ausgewaschenen, rutschigen Wanderweg.
Maike ging verantwortungsbewusst am Ende der Gruppe damit keiner verloren geht, was leider nicht funktionierte. Gut die Hälfte der vorausgehenden Gruppe nahmen eine andere Abzweigung, so dass wir (der Rest) wartend mit Maike am Bus standen, um verwundert und fassungslos auf den Großteil der Gruppe zu warten. Kurz bevor Maike die ganze Strecke zurückfuhr, kamen die Verlorenen unter fachkundig nautischen Führung von unserem Kapitän Stefan doch noch heran spaziert. Er hatte sich für die längere Variante der beiden Wegmöglichkeiten entschieden.
Es war eine schöne Tour La Gomera ist eine wundervolle Insel.
An Bord war der andere Teil der Crew, der auf der ALEX-2 geblieben war, nicht untätig geblieben. Sämtliche Nagelbänke, der Magnetkompass und das Ruder wurden geschliffen und mit Leinöl getränkt.
Als die Inselfahrer zurück waren, wurde die Schlappskiste geöffnet, wo sich alle mit neuem T-Shirt, Brillenbändern und anderen Souvenirs eindecken konnten.
Anschließend zeigten die beiden Smuts, Tino und Stefan, ein weiteres Mal was sie können. Ein köstliches 3-Gang-Menu zum 2. Weihnachtsfeiertag erfreute die gesamte Crew.
Der Abend klang in diversen Hafenkneipen oder gemütlich an Bord aus.
Auslaufen war für den 27.12. – 09.00 Uhr angesagt. So sollte es dann sein.
Leinen los und ab auf See – endlich – so eine Hafenliegezeit kann ganz schön anstrengend sein.
Nun erwarten uns 4 Tage Sailtraining vom Feinsten, denn der nächste Hafen wird am 31.12.2016 Santa Cruz de Tenerife sein. Bis dahin kann noch viel passieren. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Es grüßt die 4-8 Wache.